Drei Kämpfer traten am vergangenen Samstag beim Westfalenturnier in Witten für den JC93 Bielefeld an. Alle drei konnten das Turnier mit hervorragenden Ergebnissen beenden und einen Platz auf dem Siegerpodest für sich beanspruchen.
Dirk Veldboer trat in der Klasse -66kg an, Martin Garic -90kg und Johannes Horstmann -100kg. Zwei zweite Plätze sowie einmal die Spitzenposition waren am Ende des Turniers der Lohn für teils erbitterte Zweikämpfe, die sich die Bielefelder Judoka mit ihren Kontrahenten lieferten.
Dirk Veldboer konnte in der Vorrunde zunächst in seinem Pool den zweiten Platz belegen, indem er einen Kampf vorzeitig mit Seoi-nage für sich entschied, einen weiteren jedoch verlor. Damit zog er ins Halbfinale ein, wo er sich erneut mit Seoi-nage durchsetzen konnte. Ein wahrer Kraftakt war für Veldboer dann jedoch das Finale. Die reguläre Kampfzeit von fünf Minuten ging um, ohne dass ein klarer Sieger feststand. Doch auch im nachfolgenden Golden Score war keiner der beiden Finalisten dem anderen derart unterlegen, dass sich einer von ihnen hätte durchsetzen können. Erst nach weiteren vier Minuten und 59 Sekunden wurde dem immer noch ungeworfenen Veldboer der Sieg durch eine Bestrafung aberkannt. Somit stand am Ende des Tages ein mehr als hart erkämpfter zweiter Platz für Veldboer.
Johannes Horstmann startete gut in das Turnier. Keine Minute dauerte sein erster Kampf, dann hatte er seinen Kontrahenten auch schon mit Uchi-mata auf die Matte geschickt. In der nächsten Begegnung wurde es Horstmann jedoch nicht so einfach gemacht. Die gesamte Kampfzeit hielt der Bielefelder Kämpfer seinem Gegner – einem Bundesligaathleten aus Bochum – stand und leistete Gegenwehr. Durch die höhere Unterbewertung seines Gegners musste sich Horstmann am Ende dann doch geschlagen geben, so dass auch er sich bei der Siegerehrung mit silberne Medaille umhängen lassen durfte.
Eine wahrhaft fulminante Vorstellung lieferte Martin Garic ab. Zunächst räumte er in der Vorrunde seinen Pool gehörig auf. Alle drei Kämpfe entschied er für sich, alle vorzeitig mit Ippon. Dafür benötigte Kampfzeiten: 27, 34 und 11 Sekunden! Auch im folgenden Halbfinale setzte sich Garic nach nur 41 Sekunden durch und brachte seinen Gegner zu Boden. Im anschließenden Finale musste sich Garic etwas mehr Zeit nehmen, der Bochumer Jens Kaßubeck machte es ihm nicht so einfach. Doch auch hier konnte Garic vor Ablauf der Zeit eine große Wertung erringen und somit den Spitzenplatz für sich sichern. Die goldene Medaille verdiente sich Garic durch technisch variables Judo, verschiedenste Techniken brachten ihm an diesem Tag fünf vorzeitige Siege ein, ein Ergebnis das mehr als zufrieden machen kann.